Standort
Standort: Plaza del Marqués de las Torres
Tel: 954 19 14 82
Web: http://www.santamariacarmona.org
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Geschichte
Der Hauptvertreter der carmonensischen religiösen Architektur wurde auf dem Grundstück der alten großen Moschee errichtet, von welcher bis heute der Patio für die religiösen Waschungen erhalten geblieben ist.
Die herausragende Bedeutung dieses architektonischen Ensembles liegt in der christlichen Kultstätte, deren baulicher Charakter auf den formalen und bautechnischen Grundlagen der Gotik, wie sie auch in der Kathedrale von Sevilla zu sehen sind, beruht.
Der Grundriß des Tempels entspricht dem einer Hallenkirche und verfügt über ein mittleres Hauptschiff mit zwei Nebenschiffen und einzelne Kapellen zwischen den Wandpfeilern der äußeren Seitenschiffe. Der Bau wurde in zwei Phasen im 15. und 16. Jh. errichtet. Während der ersten Phase wurden die Bauabschnitte vom Fundament bis zur Höhe des Chorsaals im gotischen Stil fertiggestellt; in der zweiten Phase spielte Diego de Riano eine bedeutende Rolle, der dem verbleibenden Aufbau bis zum Dache eine deutlich an der Renaissance ausgerichtete Ästhetik verlieh.
Aus der Periode des Barocks sind eine der Eingangstüren, die Puerta del Sol, sowie die Sakramentskapelle erhalten. Zu Ende des 19. Jh. wurden eine Reihe von Umbauten durchgeführt, die der Kirche Ihr heutiges Aussehen verliehen.
Die Bauarbeiten am Kirchenturm wurden im 16. Jh. begonnen und im 19. Jh. abgeschlossen, wobei sich die Addition der Kapitelle und der Turmuhr einer Spende von Carlota Qiuntanilla verdanken.

Wissenswertes
Auf einer der Säulen des Kircheninnenhofes befindet sich ein in den Säulenfuß eingemeißelter westgotischer liturgischer Kalender.
Der im Jahr 1563 von Juan Bautista Vázquez fertiggestellte Hauptaltar behandelt in seinen Reliefs thematisch abwechselnd das Leben Christi und marianische Szenen.
Die Hauptsakristei ist nicht nur wegen ihrer Architektur sondern auch wegen des dort ausgestellten Kirchenschatzes interessant.
Unter den Goldschmiedearbeiten sticht die zwischen 1579 und 1584 von Francisco Alfaros erschaffene Prozessionsmonstranz hervor.
Die Figur der Stadtheiligen, der Virgen de Gracia, ist eine Schnitzarbeit aus der Gotik.
Im Vorraum der Sakristei ist eine im Jahr 1724 von Pedro Duque Cornejo erschaffene Statur der Inmaculada (der unbefleckten Jungfrau) zu sehen.
Das Sternengewölbe der Kuppel, welches sich über dem vierten Abschnitt des Hauptschiffs befindet, ebenso wie die Kapelle des Cristo de Los Martirios sind im flämischen Stil gehalten.
Seit 1997 verfügt die Prioratskirche über einen Ausstellungsraum, in dem dauerhaft Goldschmiedearbeiten, Ornamente sowie Gemälde von Zubarán und Bocanegra ausgestellt werden.